Goldpreis befindet sich auf Mehrjahrestief – was bedeutet das?

Der Goldpreiskurs ist in den letzten Tagen auf ein Fünfjahrestief gefallen. Ausgelöst wurde dieser crashartige Absturz nach Meinung vieler Experten durch massive Goldverkäufe in China und die mögliche Zinswende in den USA. Das Edelmetall wurde bisher immer als Krisenwährung proklamiert – diese Rolle büßt es nun scheinbar nach und nach ein. Was bedeutet das für Anleger und wie wird sich die zukünftige Rolle des Goldes aufgrund der zu erwartenden Entwicklung gestalten? Auch wenn Prognosen immer mit einer gewissen Unsicherheit belastet sind, sollten sich Finanzmarktinteressenten einige wichtige Punkte ins Gedächtnis rufen, um künftig gute Anlageentscheidungen treffen zu können. 

Gold-Investments derzeit nicht attraktiv
Viele Goldbefürworter hatten sich noch vor einigen Jahren eine steigende Nachfrage – insbesondere aus China – erhofft. Das Gegenteil scheint jedoch einzutreffen: China senkte den Goldanteil des Landes an den gesamten Devisenreserven in den letzten 6 Jahren um 0,2 auf nunmehr noch 1,7 Prozentpunkte. Eine Großplatzierung in Shanghai von gut 5 Tonnen sorgte kürzlich für einen regelrechten Absturz. Damit werden die Goldreserven vieler Länder auf einen Schlag merklich weniger wert. Mittlerweile häufen sich die Stimmen von Experten, dass es wohl derzeit keinen Grund gäbe, in das Edelmetall zu investieren, da zu befürchten steht, dass sich der Goldpreis noch weiter in Richtung Keller entwickeln wird. Diese Stimmung bildet sich bereits im Terminmarkt an der Börse ab: Die Hedgefonds und viele risikoreich orientierte Anleger wetten bereits mit sehr vielen Kontrakten auf Rekordniveau auf ein weiteres Absinken des Goldpreises – pessimistischer könnte die Stimmung kaum noch sein. Die Hoffnung auf ein erneutes Antreiben des Goldpreises aufgrund der Krise in Griechenland hat sich mittlerweile wegen der getroffenen Vereinbarungen mehr oder weniger verflüchtigt. Zudem scheinen die USA vor einer Zinswende zu stehen, was Investments in Gold weiter abbremsen würde. 

Was spricht für Gold?
Für Gold spricht beispielsweise die Anlagesicherheit, wenn es z. B. um die wirtschaftliche Entwicklung schlecht steht. Viele Fachleute rieten deshalb in den vergangenen Jahren den Anlegern dazu, zumindest einen Teil des Anlagevermögens als Vorsorge und Diversifikation zu bestehenden, anderen Investments in Gold zu investieren. Diese Maxime stimmt zwar immer noch, doch gibt es derzeit kaum Aussicht auf eine positive Entwicklung des Goldpreises. Da Gold tendenziell jedoch ein begrenzter Rohstoff auf der Erde ist, ist ein Preisverfall bis auf 0 (wie z. B. theoretisch bei Aktien oder anderen Engagements) nicht möglich – jedoch kann mit anderen Anlagen derzeit sicherlich eine größere Renditechance erzielt werden. Da Gold auch „physisch“ greifbar ist, gilt es als substanzieller Wert, der z. B. beim Verfall einer Währung als Gegenwert erhalten bleibt. Trotzdem gibt es natürlich die Kosten zu beachten, die bei Kauf und Verkauf entstehen – und im Falle des Kaufs physischen Golds natürlich auch die oft nicht geringen Lagerkosten. Goldreserven bilden in vielen Ländern eine Art Sicherheitsstock, der zwar reduziert werden kann, aber sicherlich nicht komplett aufgekündigt werden wird.
Goldbefürworter müssen derzeit sehr tapfer sein, da die politische und wirtschaftliche Weltlage derzeit nicht für ein Goldinvestment spricht. Trotzdem kann natürlich niemand sicher sagen, wohin sich der Goldpreis in den kommenden Monaten und Jahren entwickeln wird. Solange eine sinnvolle und realistische Risikobegrenzung bei der Kapitalanlage betrieben wird, ist auch eine negative Entwicklung verkraftbar.

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